Am 24. Januar standen im Porzellanikon in Selb 36 Meisterinnen und Meister aus 15 Handwerksberufen zur Auszeichnung mit dem Goldenen Meisterbrief an. Davon konnten 23 an der Veranstaltung teilnehmen.
Der Goldene Meisterbrief wird an Handwerker und Handwerkerinnen verliehen, die das 65. Lebensjahr vollendet haben, eine mindestens 30-jährige ununterbrochene selbstständige Tätigkeit nachweisen und zur Führung des Meistertitels berechtigt sind. Von der Voraussetzung des Meistertitels kann abgesehen werden, wenn der Handwerker bzw. die Handwerkerin das 70. Lebensjahr vollendet hat.
Die Verleihung erfolgt von Amts wegen. Die Entscheidung treffen Präsident und Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer für Oberfranken.
„Vom Handwerk kann man sich zur Kunst erheben. Vom Pfuschen nie.“
Mit diesem Zitat von Johann Wolfgang von Goethe begann Vizepräsident der Handwerkskammer für Oberfranken Christian Herpich seine Rede, weil es zeigt, welche Basis handwerkliches Können bildet und wie weit man als Handwerker und Handwerkerin kommen kann.
Selbst Goethe wusste also schon zu seiner Zeit, welche Bedeutung das Handwerk für die Gesellschaft hat und wie sich die Ausbildung in handwerklichen Fähigkeiten auf die Qualität der ausgeführten Arbeiten auswirkt. Die höchste Stufe in der praktischen Qualifikation ist der Meisterbrief, entsprechend bedeutend ist er auch für die Fähigkeit, sich damit wie Goethe sagte, zur Kunst zu erheben.